Fanny Lewald: Jenny. Roman 1843 gelingt Fanny Lewald mit einem der ersten Frauenromane in deutscher Sprache der literarische Durchbruch. Die autobiografisch inspirierte Titelfigur Jenny Meier entscheidet sich im Spannungsfeld zwischen Liebe und religioeser Orthodoxie zunachst gegen die Liebe, um spater tragisch eines besseren belehrt zu werden. Erstdruck (anonym): Leipzig (F. A. Brockhaus) 1843. Vollstandige Neuausgabe mit einer Biographie der Autorin. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2015. Textgrundlage ist die Ausgabe: Fanny Lewald: Gesammelte Werke. Neue revidierte Ausgabe, Band 9, Berlin: Verlag von Otto Janke, 1872. Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgefuhrt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Arnold Boecklin, Trauer der Maria Magdalena an der Leiche Christi (Ausschnitt), 1868. Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt. UEber die Autorin: 1811 in Koenigsberg in eine judische Kaufmannsfamilie geboren, wird Fanny Lewald die hoehere Bildung, nach der sie verlangt, verweigert. 1830 tritt sie zum Protestantismus uber und nimmt in den 1840er Jahren ihre schriftstellerische Tatigkeit auf, veroeffentlicht jedoch auf Wunsch ihrer Familie ihr Werk anonym. Mit ihrem zweiten Roman Jenny gelingt ihr 1843 der Durchbruch und sie kann von den Honoraren selbststandig leben. Sie setzt sich energisch fur die Rechte der Frau ein und wird nach ihrer UEbersiedelung nach Berlin 1845 mit ihrem Salon zu einem geistigen Mittelpunkt der Hauptstadt. 1889 stirbt Fanny Lewald in Dresden.