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king crimson lizard 1970

Das dritte "King Crimson"-Album, "Lizard" gehört zu ihren seltsamsten, verstörendsten - musikalisch wie textlich -, aber auch großartigsten Werken überhaupt. Vom Anfang bis zum Ende wird eine merkwürdig verzerrte, surreale Stimmung heraufbeschworen.

Von der letzten Crimson-Platte übrig sind noch Fripp, Sinfield, Saxophonist Mel Collins und Keyboarder Keith Tippett. Diesmal neu dabei: Gordon Haskell an Baß und Gesang (der auf "In The Wake Of Poseidon" schon "Cadence And Cascade" singen durfte) und Andy McCulloch als Schlagzeuger, ergänzt durch weitere Gastmusiker an Oboe, Kornett, Posaune. Die Instrumentierung ist vorwiegend akustisch, dennoch werden elektronische Keyboards und Synthesizer-Klänge immer wieder mit großem Effekt eingesetzt. Auch das Mellotron kommt zu Ehren, aber nicht als bombastischer Akkordfüller, sondern als ein Teil des Arrangements neben anderen.

Schon das erste Stück, "Cirkus", mit seinem ruhigen Anfang - plingendes E-Piano, sanfter Gesang -, der plötzlich vom hämmernden Mellotronstreichern verdrängt wird, mit seinen schräg-schönen, bitter-süßen Akkorden, schwebenden Synthie-Klängen im Hintergrund und fließendem Sax-Solo von Mel Collins, hypnotischen, schrägen Schluß und obskuren Lyrics, macht klar, das hier keine besonders leicht zugängliche Kost geboten wird. "Indoor Games" und "Happy Family" wirken beide spöttisch, sarkastisch und wieder irgendwie unwirklich. Sich scheinbar lustig machende Bläsersätze werden kontrastiert mit seltsam plastikmäßigen Synthie-Sounds und Fripps fließender, aber dennoch kantiger Gitarren-Begleitung. Andy McCulloch spielt ein geschäftiges Schlagzeug, das kaum einmal einen Takt lang in einem Rhythmus bleibt, sondern über ständige Fills und Variationen zum seltsam unruhigen, verstörenden Grundsound beiträgt. Ständige Tempoverschleppungen über eingeschobene langsame, schwebende Stellen tun ein übriges. Dazu die VCS3-verzerrte, gurgelnde Stimme in "Happy Family" und viel zu laute, free-jazzig ekstatische E-Piano-Eskapaden von Tippett, die scheinbar nichts mit dem restlichen Stück zu tun haben, mittendrin plötzlich ein jazziges Flötensolo: bizarr, aber klasse. "Lady Of The Dancing Water" wirkt da als melancholischer ruhiger, akustischer (Gitarre, Flöte, Posaune, Gesang) Gegenpol endlich etwas entspannend.

Der große Kulminationspunkt des Albums ist jedoch das seitenlange, vielteilige Titel-'Epic': "Lizard". Eingeleitet von einer sanften, melancholischen Melodie mit schrägen sirrenden Klängen darunter ertönt Jon Andersons Stimme (yes, genau der!), nur um plötzlich in einen fast fröhlichen, deplazierten und deshalb verwirrenden Mitklatsch-Teil inklusive rückwärts ablaufender Gitarre zu gleiten: "Prince Rupert Awakes". Nach einer bombastischen Variation der Hauptmelodie beginnt ein sich langsam gradweise aufbauender klassisch-spanisch angehauchter Bolero über eben jener melancholischen, ergreifenden Melodie in Trompete, Mellotron, Oboe, Klavier mit monotoner Schlagzeugbegleitung, der nach und nach immer mehr zu einer new Orleans Jazz-Nummer mit typischen parallelen bluesigen Impros über dem Bolero-Rhythmus gleitet und danach zum streng durchkomponierten Bolero zurückkehrt: großartig. Das nachfolgende "Battle Of The Glass Tears" beginnt mit einem aus weiter Ferne rufenden Cor Anglais ("Dawn Song"), danach übernimmt Gorden Haskell den Gesang in einem ruhigen Teil mit tupfendem Klavier, in dem ab und an leichtes Timpani-Grollen schon den nachfolgenden Ausbruch schwerer Mellotron-Streicher andeut
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Saund supper

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I loved, I come back to past time

It is a very good saund, better when original .

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